Paracord ist “IN”! Doch was ist Paracord? Erst einmal: Das Wort wird sowohl für ein Material, als auch für die damit gearbeitete Knotentechnik verwendet!
Paracord – stabiles Material zum Knoten & Flechten
Das Material “Paracord”
Paracord, meist ist Paraord 550 gemeint, ist ein sogenantes Kernmantelseil, also eine geflochtene Kordel mit einem Kern aus meist weißen, ebenfalls verflochtenen Fäden. Durch diesen Aufbau ist da Material ( wenn von guter Qualität) sehr stabil. Es stammt aus dem Fallschirmspringen, wo Reißfestigkeit eine lebenswichtige Rolle spielt.
Für den Hobbybereich ist diese Stabilität nicht ganz so entscheidend – keiner macht sein Leben abhängig von einem Armband aus diesem Material. Von größerem Interesse sind hier die vielen verschiedenen Farben und Farbmixe, die inzwischen auf dem Markt erhältlich sind.
Es gibt von diesem Material verschiedene Durchmesser. Meist erhältlich sind ca. 4mm – auch wenn der Begriff Paracord 550 eigentlich nicht den Durchmesser sondern (im Fallschirmspringen) eine sogenannte Mindestbruchlast von 550 englischen Pfund – 249 kg angibt (danke an die Wikipedia).
Für das Flechten in der Kumihimotechnik praktischer ist für mich aber dünnerer Paracord mit einem Durchmesser von ca. 2mm. Damit lassen sich viele Dinge flechten – von sportlichen Armbändern über Schlüsselanhänger bis hin zu Hundeleinen. Hier nützlich sind wieder die Stabilität und die Unempfindlicheit gegen Wind und Wetter.
Die Technik “Paracord”
Das bringt mich zu der zweiten Bedeutung des Wortes Paracord. Hier steht es für Knotentechnik. Geknotet werden vor allem Schlüsselanhänger oder Alltagsgegenstände umknotet und so dekoriert.
Dabei wird der Begriff je nach Buch oder Webseite enger oder weiter gefasst: Sind es teils die Knoten, die aus den Techniken Macramée oder Scoubidou bekannt sind – werden manchmal auch verschiedene Zierknoten dazugezählt. So z.B. für die Dekoration einer Haarspange.
Diese wirken farblich toll eben gerade durch die mehrfarbigen Paracordschnüre (links im Bild oben). Es gibt wenige Materialien, die in sich mehrfarbig sind und sich trotzdem gut kombinieren lassen. Wer schon einmal Satinkordel regenbogen verflochten hat weiß was ich meine – es wirkt einfach nicht in jeden Muster. Bei Paracord ist es einfacher – die Farben der gemischtfarbigen Kordeln spiegeln sich besser in den einfarbigen Varianten wieder als das bei der Satinkordel regenbogen der Fall ist.