Die technische Zeichnung – Teil I

In der Kursleiterausbildung geht es nicht nur darum, dass man klöppeln kann. Dass man selbst Klöppelbriefe entwerfen lernt, habe ich im letzten Beitrag geschrieben. Dazu gehört, alles so zu vorzubereiten, dass jeder Mensch mit Klöppelkenntnissen das Muster auch klöppeln kann.
Damit dies auch bei aufwändigeren Mustern möglich ist, gibt es die sogenannte technische Zeichnung der Klöppelspitze. Diese zu zeichnen ist daher ein wichtiger Schritt zwischen Entwurf und geklöppelter Spitze.

Im Bild seht ihr die “erste Stufe”. In dieser Zeichnung ist das Muster und der Verlauf der Klöppelpaare schon deutlich erkennbar. Jede Linie steht für ein Paar Klöppel. Jede Stelle, an der sich zwei Linien kreuzen für einen Klöppelschlag. Eine Geübter erkennt schon viel des Musters, ein paar Informationen fehlen aber, noch gibt es mehrere Möglichkeiten die Spitze zu klöppeln.

Für mich, die ich bis zum ersten Kurs im Sommer so etwas nie gezeichnet habe, ist es noch immer eine Fleißaufgabe mit viel Konzentration, solche Zeichnungen ohne Fehler auf Papier zu  bringen. Denn die ganze Zeichnung ist in der Realität 10cm breit und so hoch wie eine DIN A4 Seite. Und leider sieht man es eben doch, wenn man einen Fehler gemacht hat und dies ausradiert…

Damit aber jede(r) Klöppler das Muster nacharbeiten kann fehlt noch etwas entscheidendes: Farben! Sie definieren endgültig, wie die Spitze genau zu klöppeln ist – sonst würde die Spitze eben nicht immer gleich aussehen, egal wer sie klöppelt.

Mehr dazu im nächsten Beitrag zum Thema Klöppeln!

 

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