Klöppelausflug am Sonntag: Der 2013 gegründete fränkische Klöppelverband veranstaltete am 11. Oktober 2015 seinen ersten Klöppeltag in Nürnberg. Teil der Veranstaltung waren Klöppelvorführungen, Verkaufsstände mit Klöppelmaterial und Infostände, z.B. des Deutschen. Klöppelverband oder der deutschen Spitzengilde. Die einzelnen Veranstaltungsteile waren an verschiedenen Orten in der Stadt untergebracht. So war es für mich sehr praktisch, dass wir diesen Ausflug mit dem Auto gemacht haben.

Der Höhepunkt für mich war auf jeden Fall die Ausstellung des Garnherstellers Alterfill. Die Firma hatte zum Firmenjubiläum die KlöppelerInnen aufgefordert, ihre Entwürfe einzusenden:
Es wurden 2735 geklöppelte Quadrate, geklöppelt von Menschen im Alter zwischen 7 und 93 jahren, wie ein Hinweis am Eingang verriet. Viele Schmetterlinge, Vögel, aber auch anderen Tiere, Blumen und viele Herzen.

Andere Einsendungen zeigen geometrischen Muster an denen jede Cluny-Dozentin Ihre Freude gehabt hätte. Muster in Torchontechnik nutzen die ganze Fläche des Quadrates. Diese Fülle allein war Wahnsinn und es war gar nicht so einfach sich für jedes Motiv wenigstens einen Augenblick Zeit zu nehmen.

Ich habe es zumindest versucht und für mich meine Highlights gefunden: Dazu zählten eine Serie mit Sternzeichen genauso wie Motive in 3 D und solche, bei denen gezielt wenige Perlen verwendet wurden um einen Glitzereffekt zu erreichen. Was mich persönlich weniger beeindruckte waren viele identische Motive, wahrscheinlich von einer Person oder einer Gruppe eingesendet: Das viel mir besonders bei einem einzelnen Herzmotiv auf, dass leider sehr oft zu sehen war.

Ich hätte mir gewünscht, dass die Quadrate stärker in Themen gruppiert sind und zumindestens bei einigen, wie der Einsendung des 7-jährigen Kindes ein direkt ein Hinweis an der Wand gewesen wäre. Dies war wahrscheinlich auf Grund der Fülle und der regelmäßigen Anordung der Quadrate (Platz) schwer möglich. Und trotzdem..

Nachdem der Besuch der Ausstellung viel Zeit in Anspruch nahm hatte ich nur ein zweites Ziel: Die Verkaufs- und Infostände. Denn keine Klöppelerin kommt von einem solchem Tag ohne “Beute” nach Hause, oder?

Meine Beute machte ich am Stand des deutschen Klöppelverbandes:

• das neue Buch “Die Letzten Ihrer Art – Spitzen aus dem Sudetenland
• eine Tasse mit einer Kurzanleitung zum Farbcode der Farbzeichnungen für Klöppelbriefe

Das Schönste dabei: Ich habe auch noch eine alte Bekannte dort getroffen, mit der ich mal wieder etwas quatschen konnte.

Die anderen Verkaufsstände hatten vor allem Klöppelbriefe und alle Utensilien zum Anfertigen der damit zu Klöppelnden Weihnachtssterne, Armreife oder Schwibbögen: Garn, Holzrahmen und Perlen, z. B. Das war für mich diesmal weniger interessant, ich habe dafür dieses Jahr einfach keine Zeit. Aber es warem schöne Sachen dabei..

Für was leider keine Zeit blieb waren die anderen beiden Veranstaltungsorte mit einer weiteren kleinen Ausstellung und Schauklöppeln. Aber man kann nicht immer alles sehen.